Tipps & Tricks

Tipps und Tricks

Diese Kategorie habe ich ins Leben gerufen, da ich mir doch im Vorfeld einige Tipps gewünscht hätte. Vieles wusste ich schon vorher, aber es gibt doch noch so nette Kleinigkeiten die man leider auch mit viel suchen nicht wirklich findet, oder sich ewig durchlesen muss, bis man es gefunden hat was man braucht. Somit gibt es hier eine kurze Zusammenfassung mit dem mir persönlich wichtigsten Dingen.

Das allererste was man sich überlegen sollte, ist die Frage:

FÜR WAS MACHE ICH DIESE REISE?

Man sollte sich Gedanken machen was man mit der Reise bezwecken will. Soll es eine Sportreise werden in der ich Km runter reiße, oder soll es eine Reise werden in der ich frei für andere Dinge bin, die Länder kenne lernen kann und auch mal Zeit für eine Zeit am Strand habe. Dies ist sehr wichtig, mit dieser Überlegung kann man erst die Strecke und die Zeit einplanen. Ich bin eher der Freund von zweiteren. Hier muss man aber mit sich im Reinen sein. Auf Reisen laufen einen doch ab und zu einmal andere Reisende über den Weg die einen sagen wie viele Km sie fahren, da sie eine gewisse Strecke in kurzer Zeit zurück legen müssen. Man darf nie ein Konkurrenzdenken entwickeln und sich beweisen müssen, das bringt einen nur von dem Sinn seiner eigenen Reise ab. Also lieber weniger Strecke auf eine Zeit, oder wenn es geht, mehr Zeit auf eine Strecke 😉
Zudem braucht man eine Gesunde (wie wir in Bayern sagen würden) „scheiß da nix, dann faid da nix“ Einstellung. Wem das nichts sagt, es ist vergleichbar mit „Hakuna matata“ oder „Leben und Leben lassen“. Jedoch darf man es NIE verwechseln mit: DAS GEHT SCHON.
Damit passieren die schlimmsten Unfälle und Verletzungen. Seit euch immer sicher was ihr tut 😉
OK das funktioniert oft nicht, aber man sollte mit gesunden Verstand abwägen, die Situation danach beurteilen und dementsprechend handeln. Selbstüberschätzung geht selten gut aus 😉

Ausrüstung

Eine gute Ausrüstung ist das A und O. Es geht vom Zelt bis zur Unterhose. Ich persönlich  führe ein sehr leichtes 2 Mann Zelt mit mir, so hat man auch noch genügend Platz für sein Gepäck. Ich empfehle vor allem am Zelt nicht zu sparen, es ist das Haus auf deinen Reisen und muss dich von sämtlichen äußeren Einflüssen schützen. Zudem sollte man sehen, dass es schnell zum aufbauen ist, da es teilweise schnell gehen muss oder erst in der Dämmerung aufgebaut werden kann. Zudem habe ich noch eine leichte selbst aufblasende Isomatte und ein aufblasbares Kissen dabei. Ein Kissen lege ich jeden ans Herzen, da es die Nächte um einiges entspannter macht. Das restliche Equipment ist alles von meinen Sponsoren, deren Links ihr oben unter Sponsoren findet. Ihr müsst dazu wissen, dass ich zu 100% von den Produkten der Hersteller überzeugt bin, deshalb habe ich sie auch dabei. Wenn ihr Fragen dazu habt, dann meldet euch bitte einfach bei mir 😉

Fahrrad

Man sollte darauf achten, dass man nur das Nötigste an seinem Fahrrad verbaut. Erstens spart man sich Gewicht und zweitens sieht das Fahrrad nicht so teuer aus. Aus letzteren Grund habe ich auch keinen GPS-Halter am Fahrrad, sondern ich hole es aus dem Rucksack wenn ich es brauche. Zudem sollte man bei längeren Reisen, darauf achten, dass man einen Stahlrahmen verwendet. Es ist ein ganz einfacher Grund, einen Alu-Rahmen kann einem auf Reisen wahrscheinlich kein Mensch schweißen, wobei es bei Stahl kein Problem ist.

Licht

Ein gutes Licht ist wichtig, auch wenn ich vermeide im Dunkeln zu fahren (Grund: bei Nachtfahrten, unten), kommt es doch auch ab und zu vor, dass man durch Tunnel fahren muss. Ich empfehle eine Stirnlampe mit diesen Funktionen: Licht dimmbar und blinkend; umschaltbar auf rot und auch blinkend möglich. Das Blinken finde ich sehr wichtig, entweder um in einer Notsituation auf sich aufmerksam zu machen, für eine Tunnelfahrt, oder Nachtfahrt ist ein rotes blinkendes Licht um einiges auffälliger.

Nahrung

Ich verwende einen Firepot der rein mit Holz geschürt wird. Bei kürzeren Reisen tut es auch ein Gaskocher. Jedoch Brennmaterial findet man immer, wobei eine Gaskartusche schon schwieriger zu besorgen ist. Hierbei ist aber auch wieder Vorsicht geboten. Achtet auf die äußeren Umstände!!! Oft ist es sehr trocken und windig, man darf nie die Gefahr von Feuer unterschätzen. Um den vorzubeugen, nehme ich mir immer etwas Couscous mit, dieser zieht auch kaltes Wasser und man kann sehr gut und schnell einen Salat daraus zubereiten. Somit spart man sich ein Feuer.

Richtiges Verhalten auf Reisen

Zelten

Beim Zelten sollte man den wichtigsten Punkt nie vergessen. SEI UNSICHTBAR!!!! Ich habe einmal den Fehler gemacht diese Gebot nicht einzuhalten und es wäre fast schlecht ausgegangen. (BLOG: Von Bulgarien in die Türkei – wie ein Traum zum Albtraum wird) Also ist das oberste Gebot, dass keiner weiß wo man sich befindet, oder dass sich überhaupt irgendwo jemand befindet. Versucht so weit wie möglich von Menschen fern zu bleiben und seht die Natur als euren Verbündeten an, welcher euch schützt und ein Zuhause bietet. Ich persönlich bevorzuge offenere Plätze, von denen man sein Umfeld gut im Blick hat, jedoch selbst nicht zu sehen ist. Doch leider kann man es sich nicht immer aussuchen und muss mit dem Leben was man bekommt. Besser ist, wenn man früh genug, also nicht erst in der Dämmerung, sondern ca. 1-2 Stunden vorher, sich schon einmal nach einer lagerstelle umschaut. Zudem kann man, wenn man sich nicht 100% mit dem Platz sicher ist, erst noch mit dem Aufbau des Zeltes warten und eine Zeit lang den Platz und das Umfeld genauer in Augenschein nehmen.
All dies sollte vor dem Sonnenuntergang geschehen. Das schlimmste ist, mit einer Taschenlampe rumleuchten zu müssen, dann kann man das vorherige alles vergessen und gleich am Straßenrand schlafen. Man muss mit der Dunkelheit verschmelzen und sie nutzen.
Am nächsten Morgen, ist das Zelt das erste was ich abbaue und wieder in den Taschen verstaue. Man muss wissen, dass einige Länder nicht so vom Zelten erfreut sind und in der früh doch eher noch Leute an etwas abgelegenere Stellen kommen, seien es Bauern, Hirten oder einfach Wanderer.
Das höchste Gebot ist jedoch, den Zeltplatz sauber zu verlassen. Wie gesagt, die Natur ist unsere Familie in dieser Zeit und so sollte man sie auch behandeln und wenn man noch Platz hat, dann nimmt man auch noch mehr Müll mit, wenn es einen gibt.

Hunde und Wildtiere

In einigen Gegenden leben sehr viele wilde Hunde und attackieren Autos, oder meistens eher Fahrradfahrer. Man muss dazu wissen, es ist irgendwie von Ort zu Ort ganz unterschiedlich. Nun liegt es mir am Herzen die einzige wirklich funktionierende Lösung an euch zu bringen. Im Vorfeld hatte ich mich im Internet darüber informiert und sämtliche Möglichkeiten gefunden. Pfefferspray, ein Beutel mit Steinen, Wasser, Tröte, usw. Die einzig effektive Methode musste ich selbst herausfinden. Bremsen, absteigen und ruhig bleiben. Die Hunde wollen einem nichts, sie mögen einfach keine fahrenden Räder 🙂 Ich steige immer so ab, dass das Rad zwischen mir und dem
Hund, oder meistens Hunde ist. Dann muss man einfach mit ihnen reden und sie lassen einem schiebend weiter gehen. Von all den anderen Methoden, wäre noch das einzige, mit dem Wasser zu spritzen, jedoch ist das Wasser beim reisen Gold wert und man sollte es für sich selbst nutzen. Die anderen Dinge machen die Hunde nur aggressiv. Oft sind es mehrere Hunde und man wird es nicht schaffen alle im fahren mit Steinen oder Pfefferspray abzuhalten. Zudem sind es liebe Lebewesen die sich sogar manchmal noch streicheln lassen 😉
Das gleiche gilt mit den Wildtieren, es waren schon Wölfe in der nähe, sie kommen aber nicht ans Zelt, da sie sehr scheu sind. Bei Wildschweinen sieht es bisschen anders aus, aber sie machen keinen etwas, man sollte ruhig im Zelt liegen bleiben, oder wenn man noch draußen ist, einfach
ab und zu einige Geräusche machen, dann kommen sie erst gar nicht. Also, man muss sich immer denken, die Natur ist dein Freund und niemand will etwas von dir, solange keine Menschen in der nähe sind, ist alles gut.

Verhalten gegenüber Menschen

Grundsätzlich sollte man den guten Gedanken gegenüber Menschen nicht verlieren, aber es gibt auch Leute die einem nicht das beste wünschen, deshalb sollte man immer ein waches Auge behalten. Man kann einigen Problemen vorbeugen. Öfters ist man doch in ärmeren Ländern unterwegs und sollte vermeiden, großartigen Reichtum nach außen zu projizieren. Auch wenn öfters mal viel teure Autos herum fahren, oder sehr gerne Goldketten, dicke Uhren und Markenklamotten getragen werden. Man muss sich immer denken, die einheimischen kennen sich untereinander und im Normalfall sieht man aber immer wie ein Deutscher aus, auch wenn man das nicht will. Das bedeutet, man ist ständig auffällig und da in solchen Ländern öfters Fake getragen wird, geht man davon aus, der Europäer trägt original. Bescheidenheit ist hier das Gebot der Stunde. Keinen Menschen interessiert wie viel Geld Papi und Mami verdienen, in was für einem großen Haus man lebt oder was man für ein tolles Auto fährt. Es kann einen nur in blöde Situationen bringen.
Dennoch soll das nicht abschreckend wirken, die allermeisten sind sehr nett und man kann sich ruhig mal auf etwas einladen lassen, oder sich nett in einer Runde unterhalten. Gelegenheit macht Diebe, also sein Zeug nicht unbeaufsichtigt lassen 😉

Nachtfahrten

Ich bin grundsätzlich eher ein Verfechter von Nachtfahrten. In manchen Ländern ist es am Tag schon gefährlich auf den Straßen, zudem sieht man potenzielle Gefahren erst sehr spät, man weiß nie wie gut die Straße ist, oder was für Gestalten sich in der Dunkelheit umher treiben. Ich musste auch raus finden, dass sich in der Nacht die Hunde zu Rudeln zusammen schließen und um einiges aktiver sind. Während des Tages ist es ihnen meist zu heiß, sie verhalten sich oft ruhig oder schlafen. Aber wenn es sich nicht verhindern lässt, dann gilt das gleiche Prinzip, absteigen und ruhig bleiben 😉

Bei Fragen oder Anmerkungen meldet euch bitte einfach. Ich bin für jede Frage offen und würde mich über Anreize und die Erweiterung dieser Seite sehr freuen.

Euer Eixi